Erste sucht weiter das Glück zum Erfolg – vergebens

Die Bayernliga-Fußballer des Kirchheimer SC kommen nicht vom Fleck: Nach der 0:2-Niederlage beim FC Pipinsried beträgt der Abstand auf den Vorletzten bereits acht Punkte.

Kirchheim – Der Kirchheimer SC bleibt abgeschlagenes Schlusslicht, und die direkte Konkurrenz in der Abstiegszone punktet immer wieder. „Wir haben es im entscheidenden Moment verpasst, den Turnaround zu schaffen, da fehlt uns in unserer schwierigen Situation vielleicht auch mal das Quäntchen Glück“, sagte Steven Toy nach dem 0:2 beim FC Pipinsried.

Kirchheims Spielertrainer hatte dabei die Szene aus der 62. Minute vor Augen, als sich eine Flanke von Kerim Özdemir gefährlich Richtung FC-Gehäuse senkte, und der Ball dann vom Innenpfosten ins Feld sprang. Doch Toy musste auch konstatieren, dass der Sieg der Gäste „nicht unverdient“ war. Die Gastgeber – angeknackst nach vier Spielen ohne Sieg und personell arg gebeutelt – hatten über 90 Minuten hinweg deutlich mehr Ballbesitz und auch die besseren Torchancen, rissen aber in der wenig unterhaltsamen Partie keine Bäume aus.

Die Kirchheimer standen lange Zeit sehr tief und schalteten erst nach dem zweiten Gegentor auf mehr Offensive um. Beim 0:1 hatte der Aufsteiger Pech, dass Philipp Maiberger beim harmlosen 20-Meter-Schuss von Kevin Gutia angeschossen wurde und dem Ball unhaltbar für KSC-Keeper Martin Egner eine ganz andere Richtung gab (20.), beim 0:2 durch Philipp Federl übertölpelten die Pipinsrieder die Abwehr mit einem kurz ausgeführten Eckstoß (67.).

Die Kirchheimer brachten die Heimelf ihrerseits mit langen Bällen immer wieder in Bedrängnis, machten aber aus ihren Gelegenheiten zu wenig. Alessandro Cazorla zielte früh knapp vorbei (3.) und scheiterte später an FCP-Torwart Maximilian Retzer (31.), Özdemir verpasste bei einer weiteren guten Schusschance (40.). Auf der anderen Seite ließen Angelo Mayer (29.) und Gutia (42.) nach schönem Zusammenspiel weitere Treffer liegen.

„Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, aber wir hatten in allen Phasen des Spiels deutlich Luft nach oben“, stellte Pipinsrieds Trainer Martin Weng fest. „Defensiv haben wir zu viel zugelassen, und vorne ist es am Ende ist es dann auch bezeichnend, dass die Tore durch einen abgefälschten Schuss und eine Einzelaktion fallen.“ Beim KSC kam Martin Younan nach langer Pause – Komplikationen nach Sprunggelenksverletzung – zu seinen ersten Bayernliga-Minuten. Der 22-Jährige hatte schon in der Landesliga-Saison nur drei Kurzeinsätze und tastete sich zuletzt in der zweiten Mannschaft heran. (guv)

Kirchheimer SC: Egner – Ecker, Milla Nava, Maiberger, Zielke – Flohrs (68. Vitzthum), Zabolotnyi (85. Wilms), Mauerer (85. Kraus) – Özdemir (68. Younan), Cazorla, Hert (78. Huskic); Tore: 1:0 Gutia (20.), 2:0 Federl (67.); Schiedsrichter: Davina Lutz (TSV Poppenhausen; Zuschauer: 173

Autor: Guido Verstegen (Quelle: „Uns fehlt das Quäntchen Glück“ – KSC bleibt abgeschlagener Letzter – FuPa)