Erneute Niederlage in der Bayernliga trotz starker Leistung

Und wöchentlich grüßt das Murmeltier: Am Freitagabend ließ sich der arg gebeutelte Aufsteiger vor allem in der Anfangsphase von Spielfreude und Schnelligkeit der Gäste überraschen. Die deutlich stärkeren Augsburger spielten ihr Pensum souverän herunter und schalteten immer wieder einen Gang hoch, wenn es darauf ankam. Wirklich in Gefahr geriet die Mannschaft nicht.

Die erste Torannäherung verzeichnete der Kirchheimer SC nach einer knappen Viertelstunde, als Peter Schmöller den Ball aus 22 Metern über den Kasten setzte. Zu diesem Zeitpunkt führte der Tabellenvierte bereits mit 2:0 und hatte dem Gegner bis dahin kaum Luft zum Atmen gelassen. Die ersten beiden Hundertprozentigen ließen die Gäste noch liegen, als Marco Greisel nach einem Pass in die Schnittstelle allein vor Ivan Babic den KSC-Keeper anschoss (3.) und auch Simon Achatz aus der Drehung am Schlussmann scheiterte (4.). Der dritte Versuch saß dann aber – Achatz zirkelte einen direkten Freistoß sehenswert ins rechte Kreuzeck (7.) –, und auch beim vierten Abschluss zappelte die Kugel in den Maschen, weil die KSC-Abwehr nicht hinterherkam und Jonas Greppmeir leichtes Spiel hatte (12.). Kurz darauf verpasste der quirlige Stürmer bei seinem Flugkopfball den möglichen vierten Treffer (17.).

Überhaupt legten die Augsburger gerade in der Anfangsphase ein hohes Tempo vor und blieben jederzeit giftig. Erst nachdem Kirchheims Angreifer Ertugrul Nacar seitlich zum Tor per Direktabnahme drüber geschossen hatte (23.), ging es auch für die Heimelf nachhaltiger nach vorne. Gute Eckstöße von Korbinian Vollmann beschäftigten die Schwaben-Abwehr, der Ex-Profi verzog dann aus 16 Metern (27.) und kurz darauf auch Nacar aus 18 Metern (29.).

Kaum aber zog der auswärts weiterhin ungeschlagene Tabellenvierte wieder die Zügel an und verschaffte sich ein bisschen Platz zum Kombinieren, da klingelte es abermals: Greppmeir lief über die rechte Seite allein auf Babic zu und schob ihm die Kugel gelassen durch die Beine (36.).

Nach der Pause kamen die Gäste erneut hochkonzentriert aus der Kabine und nahmen dem Aufsteiger mit dem schnellen 4:0 gleich mal den Wind aus den Segeln – bei seinem dritten Tor an diesem Abend profitierte Greppmeir von der Unordnung in der KSC-Abwehr (53.). Trotz des einmal mehr hohen Rückstands ließen die Kirchheimer die Köpfe nicht hängen, blieben dran und belohnten sich mit dem Anschlusstreffer. Den Schrägschuss des eingewechselten Kerim Özdemir lenkte Augsburgs Torwart Kevin Schmidt so gerade eben zur Ecke, die schlug Vollmann in die Mitte, und Neuzugang Ruben Milla Nava köpfte zu seinem ersten Tor im KSC-Trikot ein (67.). (GUIDO VERSTEGEN)

Kirchheimer SC – TSV Schwaben Augsburg 1:4 (0:3)

KSC: Babic – Hert (84. Huskic), Toy, Milla Nava, Zielke – Pfeiffer (60. Flohrs), Schmöller (84. Vitzthum), Vollmann – Mauerer (66. Bindner), Cazorla, Nacar (56. Özdemir).

Tore: 0:1 Achatz (7.), 0:2 Greppmeir (12.), 0:3 Greppmeir (36.), 0:4 Greppmeir (53.), 1:4 Milla Nava (67.)

Schiedsrichter: Manuel Müller (SSV Wurmannsquick) – Zuschauer: 70.

Autor: Guido Verstegen (Quelle: https://www.fupa.net/news/greppmeir-erledigt-kirchheimer-sc-fast-im-alleingang-2974901)